“Rigpa ngo sprod gcer mthong rang grol” “Self Liberation through Seeing with Naked Awareness”, deutsch: „Selbstbefreiung durch Sehen mit nacktem Gewahrsein“.
Dieser Text lehrt die Methode (Sicht und Meditationseweise) der Selbstbefreiung durch nacktes Gewahrsein und repräsentiert damit die Essenz des Dzogchen. Im Mittelpunkt steht, so heißt es im Wurzeltext, das Erkennen der Natur des Geistes auf Grundlage der „tiefgründigen Lehren der Selbstbefreiung im ursprünglichen Zustand der friedvollen und zornvollen Gottheiten“.
Der Text wurde im 8. Jahrhundert von Padmasambhava verfasst, verborgen und sechs Jahrhunderte später vom Karma Lingpa wiederentdeckt. Er gehört demselben Zyklus an wie das Totenbuch der Tibeter, das Karma Lingpa ebenfalls entdeckte.
Der Text gilt als eine der klarsten und verständlichsten zugänglichen Schriften in mittlerer Länge, die es zum Rigpa-Gewahrsein gibt. Die Beschäftigung mit ihm wird sehr empfohlen. Wurzeltext auf Englisch: Gratis-Download: http://www.fodian.net/world/zzgse.html
Unterweisungen zum Text: „Rigpa Rang-dröl“
In der Schrift „Rigpa-Rang-Dröl“ geht es um Selbstbefreiung durch direktes Sehen. Dies wird auf Basis einer Rigpa-Einweihung d.h. durch eine Einführung in die Natur des Geistes ermöglicht. Der Text gehört zum Badro Thödröl (das Totenbuch der Tibeter), das wiederum Teil des Zyklus der friedlichen und zornvollen Gottheiten ist. Dieser Schatztext (Terma), wurde seinerzeit von Guru Rinpoche versteckt und von Rigdzin Kamra Lingpa im Alter von 15 Jahren wieder entdeckt. Der Text gehört dem Dzogchen, der großen Vollendung, an. Diese Tradition lehrt, mithilfe einer Einweihung durch einen authentischen Meister die ursprüngliche, kristalline, ungekünstelte Natur des Geistes zu erkennen – jenseits von Intellekt und diskursivem Denken. Eine solche Einweihung schneidet den grundlegendsten aller Gedanken ab, den der alle weiteren nährt, den Gedanken an ein „Ich“. Davon ausgehend eröffnet sich eine Schneise, in der man, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, die riesige, unendliche Essenz des Geistes erkennt. Hier bleibt nichts mehr, über das man als „dieses“ oder „Jenes“ nachdenkt; es geht nur noch darum, ganz ohne Handlungen oder gekünstelte Bewegungen des Geistes anstrengungslos in der absoluten Realität, dem reinen Selbsterkennen, zu verweilen.
Vajrasattva-Einweihung
Vajrasattva, (tibetisch Dorje Sempa) oder „Diamant-Wesen“ symbolisiert die ursprüngliche Reinheit des Geistes, auf deren Basis sich alle Mandalas der friedlichen und zornvollen Gottheiten entfalten. Daher gilt Vajrasattva als der Herr, als Hauptfigur aller Mandalas. Er war ebenfalls ein großer Bodhisattva. In seinen Gebeten schwor er seinerzeit: Wenn er selbst Erleuchtung erlangt haben würde, werde er allen Wesen, die ihn anriefen bei der Bereinigung ihrer Fehler helfen. Deswegen beginnt auch das Hundertsilben-Mantra, ein Gebet, das tief aus dem Herzen kommt, mit den Silben“ Om Vajra Sattva Samaya, Manupalaya“ (Sanskrit), deutsch: „Om, Du diamantenes Wesen, bitte halte Dein Versprechen“. Seit Jahrhunderten legen die Meister des Vajrayana großen Wert auf die Rezitation des 100-Silbenmantras. Wird es mit unerschütterlichem Vertrauen und einer klaren Vision von der Reinheit gesprochen, ist es ein kraftvolles Mittel, das hilft, die von Natur aus reine und strahlende Natur des Geistes zu erkennen.
10:00 – 13:00 Uhr Selbsteinweihung
15:00 – 18:00 Uhr Vajrasattva-Einweihung
Samstag, den 27.8.2016 Unterweisungen zum Text: „Rigpa Rang-dröl“
10:00 – 13:00 Uhr
15:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, den 28.8.2016 Unterweisungen zum Text: „Rigpa Rang-dröl“
10:00 – 13:00 Uhr
14:30 – 17:30 Uhr
Ort:
Seminarhaus Gronsdorf
Peter-Wolfram-Straße 31
85540 München/Gronsdorf
Kostenbeitrag:
pro Tag 40,- Euro, Mitglieder 35,- Euro (außer Einweihungen)
für die gesamte Veranstaltung 120;- Euro, für Mitglieder 105,- Euro
Ermäßigung nach Absprache
halber Tag 20,- Euro
Übersetzung:
Dieter Schindler übersetzt aus dem Tibetischen ins Deutsche
Es wird eine englische Übersetzung geben.
Anmeldung:
kontakt@yeshekhorlo.de